„Ich grinse mich durch mein Leben“. So hörte ich Kordula Stratmann bei einem Interview in SWR1 zu Ihrem neuen Buch mit dem Titel: Wo war ich stehen geblieben? Grübeleien und Geistesblitze. Auch in anderen Gesprächen betont die Komikerin, Schauspielerin, Familientherapeutin und Mutter immer wieder die Rolle von Humor als Bewältigungsstrategie im Alltag.
Die bekannten physiologischen und biochemischen Vorgänge in unserem Körper geben ihr Recht. Beim Lächeln werden mehrere Neurotransmitter freigesetzt, die sich positiv auf den Körper und Geist auswirken. Zu den wichtigsten gehören:
Endorphine: Diese körpereigenen Schmerzmittel werden ausgeschüttet, sobald Gesichtsmuskeln aktiviert werden, die mit einem Lächeln verbunden sind. Sie lindern Schmerzen, heben die Stimmung und fördern ein Gefühl von Wohlbefinden.
Dopamin: Das „Belohnungshormon“ sorgt für Motivation, Glücksgefühle und Antrieb. Ein Lächeln kann die Dopaminausschüttung anregen, was sich direkt auf die Stimmung auswirkt.
Serotonin: Dieses Hormon spielt eine Schlüsselrolle bei der Regulation von Stimmung, Schlaf und Appetit. Ein Lächeln – auch ein bewusst herbei geführtes – kann den Serotoninspiegel erhöhen und so Stress reduzieren und die Stimmung stabilisieren.
Oxytocin: Obwohl es stärker mit Umarmungen oder sozialer Nähe in Verbindung gebracht wird, kann ein Lächeln – insbesondere in sozialen Situationen – die Ausschüttung von Oxytocin fördern, was Vertrauen, Bindung und Wohlgefühl unterstützt.
Welch eine Botschaft! Lächeln ist eine einfache und wirksame Methode, das eigene Wohlbefinden zu steigern, selbst wenn es anfangs „nur“ bewusst eingesetzt wird. Es zeigt, wie unser Körper-Geist-System auf Signale von innen und außen reagiert und wie wir dies bewusst nutzen können.
Als ich Kordula Stratmann hörte, erinnerte ich mich an das anregende „Lächeltraining“ von Vera Birkenbihl, das ich in einem kurzen unterhaltsamen Filmausschnitt vor einigen Jahren gesehen hatte. Diesen habe ich wiedergefunden.
Schau selbst 😉
https://www.youtube.com/watch?v=AMrMO6PDA7g
